| | | | | | | Förderkreis zur Erhaltung | | | der Ruine Wachtenburg e.V. | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |
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27. November 2009 - 19.00 Uhr
25 Jahre Förderkreis
Gelungene Jubiläumsfeier in der Lutherischen Kirche,
und gut besuchte Ausstellung
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Staatssekretär Alexander Schweitzer zeichnet Gründungsmitglieder aus
Weit über 200 Besucher gaben dem Förderkreis die Ehre, und machten aus der Jubiläumsveranstaltung in der Lutherischen
Kirche einen beeindruckenden Festakt. Der Begrüßung der Gäste, darunter zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung,
Kultur und Wirtschaft durch Karlheinz Beer, dem 2ten Vorsitzenden, folgte zunächst ein Rückblick auf 25 Jahre Förderkreis,
vorgetragen vom Vorsitzenden Dieter Weilacher. Er lies dabei ein Vierteljahrhundert engagierter Vereinsarbeit Revue
passieren. 25 Jahre, in denen nicht nur der Förderkreis von 62 Mitgliedern im Jahr 1984 auf mittlerweile weit über 700
Unterstützer angewachsen ist, sondern in denen auch aus einer dem Verfall preisgegebenen Burgruine ein weit über die Landesgrenzen
bekanntes Wahrzeichen der Stadt Wachenheim geworden ist. Dafür dankte er allen Beteiligten, der Stadt und der Verbandsgemeinde
Wachenheim, den Denkmalschutzbehörden, dem Land Rheinland-Pfalz und nicht zuletzt den Mitgliedern und Förderern des Vereins.
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Für diese Leistung sprach auch Staatssekretär Alexander Schweitzer dem Verein in seiner Laudatio höchste Anerkennung aus.
Auch im Namen von Ministerpräsident Kurt Beck dankte er dem Förderkreis für sein vorbildliches Engagement. Er unterstrich
in diesem Zusammenhang die Rolle des Ehrenamts, ohne das vieles in unserer Gesellschaft nicht möglich wäre. Gemeinsam mit
der Landrätin des Kreises Bad Dürkheim, Sabine Röhl, zeichnete er daher die Gründungsmitglieder Günter Löchner, Michael
Luft, Karin Morell, Friedel Mahler und Berend Pauli für ihre langjährige und vorbildliche ehrenamtliche Tätigkeit mit der
Ehrennadel des Landes aus. Noch mehr Ehre wurde Wolfgang Meyer, dem langjährigen Pressewart und Dieter Weilacher, dem
Vorsitzenden des Förderkreises zu teil. Ihnen konnte der Staatssekretär im Auftrag des Ministerpräsidenten die Landesverdienstmedaille
ans Revers heften. Mit dieser Auszeichnung, einer der höchsten in Rheinland-Pfalz, sollen ihre großen Verdienste und Leistungen
im Sinne des Gemeinsinns anerkannt und beispielhaft herausgestellt werden.
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Die Wachtenburg ist, wie es auch Landrätin Sabine Röhl in ihrem Grußwort formulierte, für die Wachenheimer Bürger ein
Stück Heimat. Dies gilt - so Dr. Georg Peter Karn vom Landesamt für Denkmalpflege in seinem Festvortrag - ganz allgemein
für Baudenkmäler; denn, so Dr. Karn, "sie sind fester Bestandteil unserer Lebensumwelt". Als eine, wie die Wachtenburg
schon von Weitem sichtbare Landmarke prägen sie unser historisches Bewusstsein. Dennoch, so konnte man seinen Ausführungen
entnehmen, haben sie nicht zu allen Zeiten den notwendigen Schutz genossen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts hat der Denkmalschutzgedanke
auf breiter Ebene Einzug gehalten, nicht zuletzt in Verbindung mit dem aufkommenden Tourismus in der Pfalz. Heute weiß man,
dass denkmalpflegerische Maßnahmen in hohem Maße für ein attraktives Umfeld sorgen. Dafür sorgen neben der Denkmalpflege in
Rheinland-Pfalz auch über 500 Fördervereine, ohne die es, so Dr. Karn, nicht geht. Denn sie sind ein Ausdruck lebendiger
Bürgerkultur. Dazu zählt auch der Förderkreis zur Erhaltung der Ruine Wachtenburg e.V., "von dessen Leistungsfähigkeit man immer
wieder aufs Neue überrascht ist" - so der Referent. Er hob in diesem Zusammenhang insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den
Verantwortlichen des Förderkreises, aber auch den Architekten und Bauausführenden hervor und wünschte dem Verein "noch viele
weitere Jahre segensreicher Arbeit".
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Dem Festvortrag schloss sich eine Vielzahl weiterer Grußworte an. Sie alle würdigten die Arbeit des Förderkreises in den
letzten 25 Jahren und dankten dafür, dass der Verein ein historisches, vom Verfall bedrohtes Kleinod im wahrsten Sinne des
Wortes "aus dem Dornröschenschlaf geweckt hat". Damit der Verein auch weiterhin zum Wohle der Burg arbeiten kann, gab es
neben dem Dank meist auch noch einen Präsent in Form eines Spendenschecks oder Bargeld. Der Verein bedankt sich an dieser
Stelle recht herzlich bei allen genannten und ungenannten Spendern!
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Umrahmt wurde der Festabend von den exzellenten musikalischen Darbietungen der Bad Dürkheimer Musikern Matthias Denhoff
(Klavier), Axel Müller (Gitarre) und Benedikt Scherrer (Trompete). Sie sorgten ebenso wie der Gründungsvorsitzende
Michael Luft mit seiner gekonnt launigen Moderation dafür, dass der Festabend ein voller Erfolg wurde. Als ein voller
Erfolg erwies sich auch die Jubiläumsausstellung am darauf folgenden Wochenende, dessen "Star" zweifellos der im
vergangenen Jahr im Rahmen der archäologischen Grabungen gefundene, um das Jahr 1160 in Frankreich hergestellte
Kerzenleuchter war. Ein in Deutschland bislang einmaliges Exemplar mittelalterlichen Kunsthandwerks. Daneben
vermittelten die zahlreichen Schautafeln den Besuchern einen lückenlosen Überblick über die verschiedenen, in den
letzten 25 Jahren durchgeführten Sanierungsmaßnahmen. Dazu kamen zahlreiche interessante Skizzen, Aufbaustudien und
Fundstücke von der Burg. Der Förderkreis bedankt sich an dieser Stelle auch bei Hermann Beimborn und dem Heimatverein
Wachenheim für das Besorgen und die Zusammenstellung der Vitrine mit den ersten urkundlichen Erwähnungen der Burg und
weiterer interessanter Schriftstücke.
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