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2016: Umfangreiche Mauerwerksanierung auf der Oberburg Nord abgeschlossen

Im vergangenen Jahr konnte der Förderkreis wieder einmal eine große Sanierungsmaßnahme abschließen. Und das Ergebnis kann sich auch diesmal sehen lassen. Denn nicht nur dort, wo einst die alte Toilettenanlage stand, sondern auch auf der gesamten Oberburg Nord sowie im Bereich des Torhauses präsentiert sich die Wachtenburg in neuem Glanz.

Der Erfolg der Kampagne ist dem intensiven Einsatz der beteiligten Förderkreismitglieder sowie der Studierenden zu danken. Im kommenden Jahr stehen die Fortsetzung und der Abschluss der Ausgrabungen an. Sie sollen nicht nur das gesamte Areal der anstehenden Sanierungsmaßnahme betreffen, auch die östlichen Eckbereiche des Palas sind zu erschließen, um das Gebäude erstmals in seiner gesamten Ausdehnung zu erfassen. Dabei wird sich zeigen, ob die Niederlegung an den Palaslängsseiten ebenso systematisch wie an der Ostseite erfolgte.
Für die Entwicklungsgeschichte der Burg ergeben sich damit wertvolle neue, bislang nicht zugängliche Erkenntnisse. Auf dieser Basis ist zu entscheiden, wie mit den erhaltenen Baubefunden umgegangen wird und wie sie mit einer baulichen Sicherung und Teilergänzung in den sichtbaren Denkmalbestand der Burg integriert werden können.

Torhaus mit Wachkammer saniert

Wie bereits oben erwähnt, wurde bei dieser Gelegenheit auch das Torhaus mit der dazugehörigen Wachkammer saniert. Am Torhaus hatte man in den letzten 60 Jahren zur Stabilisierung Befestigungsmaterial aus Metall in die Steine eingebracht, welches jedoch in Folge von Korrosion speziell an den großen Quadern Schäden verursachte. Die auf diese Weise beschädigten Steine mussten ausgetauscht und durch neues Steinmaterial ergänzt werden. In der Wachkammer selbst wurde zudem die Betonverfugung aus den 50er Jahren ausgestemmt und durch eine Verfugung aus reinem Kalkmörtel ersetzt. Durch die Freilegung der Wachkammer war es darüber hinaus notwendig, die hier an den Wänden verlaufenden Versorgungsleitungen (Wasser und Strom) abzunehmen und in das Erdreich zu verlegen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die 2012 abgebaute Lichtschranke, welche die Besucher auf der Burg zählt, wieder installiert.
Zusätzlich wurden im Rahmen der Sanierungsarbeiten auch die im Bereich der südlichen Schildmauer sichtbaren Schäden behoben. Eine kleine Birke hatte hier mit ihren Wurzeln die Steine im oberen Bereich von ihrem Mörtelbett abgehoben, so dass Wasser eindringen konnte, das dann zwei bis fünf Meter tiefer wieder zu Tage kam und dadurch den Mörtel aus dem Innern des Mauerwerks ausspülte. Die dabei entstandenen Hohlräume, die das Mauerwerk zu destabilisieren drohten, wurden jetzt freigelegt, mit neuem Mauerwerk ergänzt und anschließend mit Mörtel verpreßt. Hier zeigte sich einmal mehr, welch großen Schäden selbst ein kleines Bäumchen auf dem Mauerwerk anrichten kann; denn für die Sanierungsarbeiten musste ein Gerüst von über 200m² Größe montiert werden. Insgesamt fielen in diesem Bereich Kosten von nahezu 10.000 Euro an.