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2018: Vorburgmauer Ost am Treppenweg

Bereits seit dem Jahr 2015 ist bekannt, dass die Vorburgmauer Südost saniert werden muss (siehe hierzu auch unseren Beitrag in der letzten Ausgabe der Burgzeitung). Daraufhin wurde im September 2016 ein Zuschussantrag für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen gestellt, der im September 2017 bewilligt wurde. Wegen der Dringlichkeit wurde zudem ein vorzeitiger Baubeginn beantragt, um bereits vor der endgültigen Bewilligung mit den notwendigen Vorarbeiten wie etwa dem steingerechten Aufmaß der Mauer oder dem Abtrag der teilweise eingestürzten historischen Vorburgmauer beginnen zu können. Aber auch, um die Ausschreibung der entsprechenden Maßnahmen voranzutreiben. Wie bereits oben ausgeführt, ging Anfang September die Bewilligung durch das Landesamt für Denkmalpflege in Mainz ein, so dass am 25. September 2017 mit der eigentlichen Sanierung begonnen werden konnte. Saniert wird die am Treppenweg zur Burg gelegene Vorburgmauer. Dabei wird die Mauer künftig durch Bohrungen und Rückverankerungen sowie Abspannungen gesichert. Zuvor musste jedoch das geschädigte Mauerwerk abgetragen werden, wobei festgestellt wurde, dass sich in den Fugen kein historischer Mörtel mehr befand, sondern ausschließlich Erde, was den Bewuchs im Mauerwerk förderte. Im nächsten Schritt erfolgte die Aufmauerung und Ergänzung der Mauerfläche in dem geschädigten Bereich.

 

Kosten:  für die gesamte Maßnahme ca. Euro 126.000,- .

Zuvor wurde auch die vor der Mauer liegende Stützmauer komplett abgetragen. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass die Schäden an der Stützmauer insbesondere durch eine unsachgemäße Gründung auf dem schräg verlaufenden Fels verursacht wurden. Im Gegensatz dazu wurden die neuen Fundamente jetzt stufenweise im anstehenden Fels gegründet.

Die Stützmauer vor der Ringmauerflanke wurde anschließend wieder aufgemauert. Aber nicht nur die Mauern, auch die zur Burg führende Treppe mit ihren 16 Sandsteinstufen musste in diesem Bereich abgetragen und neu versetzt werden. Vor dem Winter können jedoch die Verfugung und weitere Arbeiten wegen der Frostgefahr nicht ausgeführt werden. Sie werden auf das Frühjahr 2018 verschoben, was auch mit dem Landesamt so abgesprochen ist.

Genannt seien hier nur nochmals stichpunktartig Maßnahmen wie:

  • Vorsichtiger Rückbau der zerrütteten Stützmauern
  • Unterfangung der Abbruchflanke der Vorburgmauer bis auf festen Untergrund
  • Pfeilerartige Längserweiterung des Mauerquerschnitts zur Stabilisierung, dabei Ausbildung einer Abbruchkante im Bereich des Treppenaufgangs
  • Endoskopische Untersuchung des Mauerquerschnitts zur Feststellung von Hohlstellen
  • Injektion von vorgefundenen Hohlräumen mit Substanz verträglichem Mörtel nach Empfehlung IfS (Mainz)
  • Vernadelung der Mauerwerksergänzungen mit nichtrostenden Ankern
  • Erneuerung der Stützmauern in größerem Querschnitt mit den vorhandenen Steinen und passendem Ergänzungsmaterial
  • Abnehmen und Neuversetzen der Mauerkrone in den zerrütteten Bereichen
  • Neuverfugung des Mauerwerks im Maschinenverfahren nach Empfehlung des IfS mit farblich angepasstem historischer Mörtel (mit farbigen Sandzuschlägen, ohne Pigmentierung)